Trügerisches Sicherheitsgefühl

13 Dez

Deutsche Firmen wissen um die Bedrohung durch Cyberattacken, schätzen ihr eigenes Risiko aber als gering ein. Das zeigt einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY in 453 deutschen Unternehmen. Dabei haben zwei von fünf Unternehmen in den vergangenen drei Jahren Hinweise auf Spionage entdeckt, jedes vierte (26 Prozent) wurde bereits mehrmals angegriffen.

Die befragten Geschäftsführer und IT-Experten rechnen damit, dass die Gefahr von Spionage oder Datenklau aus dem Netz zunehmen wird (97 Prozent). Dennoch schätzt knapp die Hälfte der Befragten (48 Prozent) das Risiko als gering ein, dass das eigene Unternehmen Opfer von Cyberangriffen und Datenklau wird.

Vier von fünf Befragten (81 Prozent) halten die Sicherheitsvorkehrungen im eigenen Unternehmen für ausreichend. In 73 Prozent der schon einmal geschädigten Unternehmen wurden Angriffe mittels interner Kontrollsysteme aufgedeckt.

Die Umfrage zeigt, dass heute 31 Prozent der entdeckten Angriffe auf den Vertrieb der Unternehmen abzielten. Während es Hacker früher vor allem auf Produkt- oder Unternehmensinformationen abgesehen hatten, seien sie heute auf Kundendaten aus, die auf dem Schwarzmarkt oder von Wettbewerbern viel Geld einbringen. Daher seien gerade Großunternehmen im Visier, obwohl sie in der Regel besser geschützt seien, erklärte EY.

Das Management wurde in 25 Prozent der Fälle attackiert, das Finanzwesen in 23 Prozent.

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