Vier von zehn Arbeitgebern (39 Prozent) erlauben ihren Mitarbeitern, auch außerhalb ihres Büros zu arbeiten. Das zeigt eine repräsentative Befragung von mehr als 800 Geschäftsführern und Personalverantwortlichen im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. 2016 taten das erst 30 Prozent, 2014 erst 20 Prozent. Allerdings ergibt die repräsentative Befragung von 1002 Arbeitnehmern, dass 62 Prozentder Festangestellten von ihrer Home-Office-Erlaubnis keinen Gebrauch machen.
Als Grund nennen 59 Prozent die Wichtigkeit der Teamarbeit, 56 Prozent brauchen den persönlichen Austausch mit Kollegen, 52 Prozent glauben, ihre Arbeit erfordere die persönliche Anwesenheit. Jeder Fünfte (20 Prozent) sagt, seine Arbeit könne im Home Office nicht erledigt werden und jeder Siebte (15 Prozent) meint, zu Hause nicht produktiv arbeiten zu können. 29 Prozent gehen ins Büro, um im Unternehmen präsent zu sein.
Nur 38 Prozent arbeiten lieber zuhause oder mobil. Trotzdem gehen 46 Prozent der Unternehmen davon aus, dass der Anteil ihrer Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten, in den kommenden fünf Jahren steigen wird. Die Hälfte erwarten einen konstant bleibenden Anteil.
Bei vielen Arbeitgebern ist Homeoffice genau geregelt. Drei von vier Unternehmen (74 Prozent) haben für bestimmte Tage Anwesenheitspflicht verordnet. Sechs von zehn (61 Prozent) machen die Anwesenheit im Büro zur Regel und Homeoffice eher zur Ausnahme, etwa an nur einem Tag in der Woche. In knapp jedem zweiten Unternehmen (46 Prozent) muss Homeoffice im Einzelfall vom Vorgesetzten genehmigt werden.
Unternehmen, die Homeoffice nicht erlauben, geben als Grund überwiegend (65 Prozent) an, Homeoffice sei nicht für alle Mitarbeiter möglich und niemand solle ungleich behandelt werden. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) fürchtet, ohne direkten Austausch sinke die Produktivität. 33 Prozent sind gegen Heimarbeit, weil die Mitarbeiter nicht jederzeit ansprechbar seien, 29 Prozent sagen, die Arbeitszeit sei nicht zu kontrollieren, 27 Prozent nennen gesetzliche Regelungen zum Arbeitsschutz.
Weitere Gründe sind Sorgen um die Datensicherheit (22 Prozent), eine zu teure technische Ausstattung (16 Prozent) und die Furcht vor abnehmender Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen (9 Prozent).