Continental realisiert digitale Überwachung der Supply Chain

6 Feb

Der Automobilzulieferer Continental hat im Zuge seiner Digitalisierungsstrategie eine Cloud-Lösung zur permanenten Überwachung der Lieferketten entwickelt. Sie minimiert das Risiko eines Lieferantenausfalls und brachte dem Unternehmen jetzt den VDA Logistik Award 2019 ein, mit dem der Verband Logistikprojekte mit Vorbildcharakter für die gesamte Industrie auszeichnet.
Die Vision der digitalen Lieferkette werde durch das Risikomanagement 4.0 zur Realität, erklärte Jürgen Braunstetter, Leiter Supply Chain Management Automotive bei Continental „Mit unserer vernetzten Supply Chain erreichen wir mehr Effizienz und Sicherheit und können auf die immer komplexer werdenden Bedingungen agil reagieren bei der Preisverleihung.“

Continental setzt auf eine Cloudlösung mit intelligenten Algorithmen, mit der sich in kürzester Zeit erkennen lässt, ob Engpässe durch den Ausfall von Materiallieferungen drohen. Gegenmaßnahmen lassen sich rechtzeitig ergreifen und Lieferausfälle zum Kunden vermeiden. Die Vorlaufzeit bis zur Information bei drohenden Lieferausfällen wird von Tagen auf Stunden verkürzt.

Die Lösung soll den Aufbau eines ganzheitlichen Risikomanagements für die Bauteileversorgung ermöglichen und als vollintegrierte Schnittstelle zwischen Continental und seinen Lieferanten dienen. Individuelle und manuelle Berechnung der Endkunden-Reichweite werden durch automatisierte Abfragen und globale Simulation abgelöst. Dies verkürzt die Vorlaufzeit zur Kundeninformation von 48 auf 12 Stunden. Außerdem kommen Big Data- und Cloud-Technologien zum Einsatz.

Im Ergebnis werden in einem neu geschaffenen Supply Chain Monitor Echtzeit-Analysen und eine kontinuierliche Überwachung von Kapazitätsrisiken möglich. Der Roll-Out des neuen Konzepts läuft und soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein.

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