DIN-Standard unterstützt Abfallmanagement

27 Apr

Organisationen, die ihr Abfall- und Wertstoffmanagement so gestalten wollen, dass sich die Vision „Zero Waste“ – kein Müll, keine Verschwendung – bestmöglich erreichen lässt, können jetzt auf den neuen Standard DIN SPEC 91436 zurückgreifen. Das kostenlos erhältliche Dokument beschreibt ein ganzheitliches Referenzmodell, um den Reifegrad des Abfall- und Wertstoffmanagements zu messen und zu verbessern. Die DIN SPEC richtet sich dabei an alle Unternehmen und Organisationen, in deren Betrieb Abfälle anfallen.

Im Sinne von „Zero Waste“ sollen Abfallmengen reduziert und nicht vermeidbare Abfälle nachhaltig genutzt werden. Konkret erreichen lässt sich das durch Konsumreduktion, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung, Fermentierung und Recycling sowie durch einen nachhaltigen und schonenden Einsatz von Ressourcen. Außerdem braucht es einen transparenten Umgang mit Ressourcen und Informationen, um Kreisläufe erfolgreich zu implementieren.

Die DIN SPEC 91436 legt Anforderungen an die zugehörigen Prozesse, die Datenerhebung sowie an die Dokumentation fest. Im Abschnitt „Abläufe des Abfall- und Wertstoffmanagements“ stehen Abfallvermeidung, Sammlung und Sortierung, Behälterkonzept, Wiederverwendung, Recycling, Kompostierung, Vergärung und die thermische oder energetische Verwertung und Deponierung im Mittelpunkt. Dabei gilt: Vermeidung vor Wiederverwendung, Wiederverwendung vor Recycling und Recycling vor sonstiger Verwertung (Vergärung, Kompostierung oder thermische Verwertung). Auf Deponierung oder Verbrennung ohne Energierückgewinnung sollte komplett verzichtet werden.

Jeder Abschnitt der DIN SPEC 91436 nennt das zu erreichende Ziel, legt über ein Referenzmodell die Anforderungen fest und beschreibt die zugehörige Dokumentation. Im Anhang finden sich ein Prüfmodell, um den Reifegrad des Abfall- und Wertstoffmanagements der Organisation zu bestimmen sowie Handlungsempfehlungen, die sich ergänzend umsetzen lassen. Der Standard liefert zudem Hinweise für die begleitende Kommunikation und zum Aufbau eines Trainingskonzeptes.

Quelle