Nur noch bis zum Jahresende können sich Lebensmittelunternehmen nach der FSSC (Food Safety System Certification) 22000 Version 4.1 auditieren lassen. FSSC 22000 Version 5 wurde im Juni 2019 veröffentlicht. Die Aktualisierung wurde u. a. nach der Revision der ISO 22000 nötig. Lebensmittelunternehmen, die nach ISO 22000 zertifiziert sind, müssen eine zusätzliche Prüfung nach ISO/TS 22002-1 bzw. -4 ablegen, um den Anforderungen des Zertifizierungsverfahrens zu entsprechen.
FSSC 22000 zielt darauf ab, die EN ISO 22000 „Managementsysteme für die Lebensmittelsicherheit“ als Basis zu verankern und durch Ergänzung mit spezifischen technischen Spezifikationen (ISO/TS 22002-1 bzw. -4) sowie den FSSC Anforderungen konkrete Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit zu spezifizieren. Das Hauptaugenmerk von FSSC 22000 ist es, das Vertrauen des Konsumenten in die Integrität der Produkte entlang der gesamten Lieferkette zu stärken und die Sicherheit der erzeugten Lebensmittel zu bestätigen.
Als Ergänzung zu Abschnitt 7.1.6 der ISO 22000:2018 muss die Organisation sicherstellen, dass externe Untersuchungen zur Verifizierung und/oder Validierung der Lebensmittelsicherheit von einem kompetenten Labor durchgeführt werden. Dieses muss präzise und reproduzierbare Testergebnisse mit validierten Testmethoden und Best Practices (z. B. erfolgreiche Teilnahme an Eignungsprüfungsprogrammen, behördlich genehmigten Programmen oder Akkreditierung nach internationalen Standards wie ISO 17025) durchführen können.
Auch für Zertifizierungsstellen gibt es neue Anforderungen. Neben klaren Fristen muss z. B. künftig auch die Checkliste in den Auditbericht integriert werden.
FSSC 22000 eignet sich für die Zertifizierung alle Lebensmittelunternehmen unabhängig von Größe, Komplexität und Unternehmensform, die tierische Produkte (ohne Schlachtung und Vorschlachtung), verderbliche pflanzliche Produkte, Produkte mit langer Haltbarkeit und Lebensmittelinhaltsstoffe wie Additive, Vitamine und Biokulturen verarbeiten bzw. erzeugen.