Low-Code beschleunigt Digitalisierung

5 Okt

69 Prozent der befragten deutschen IT- Führungskräfte und Entwickler nutzen Low-Code bereits in ihrer Organisation, mehr als die Hälfte auch für komplexe, unternehmenskritische Bereiche. Das ist eine Aussage der internationalen Studie „State of Low-Code 2021“ zum Status dieser Technologie, über die it-daily.net umfangreich berichtet. Sie zeigt die in den letzten Jahren stark gestiegene Bekanntheit, die vielseitigen Einsatzbereiche sowie Potenziale von Low-Code auf.

Der Bedarf an Unternehmenssoftware wächst schneller als weltweit verfügbare Programmierer-Kapazitäten – eine Folge des seit März 2020 massiv beschleunigten Digitalisierungstempos. 74 Prozent der europäischen Studienteilnehmer und 67 Prozent der befragten deutschen IT-Experten gehen von einem weiter beschleunigten Bedarf aus. Rund 80 Prozent aller Softwareprojekte liegen bereits um Monate hinter dem Zeitplan zurück.

Low-Code ist weitgehend bekannt und häufig etabliert. Fast zwei Drittel der Befragten (weltweit 65 Prozent, Deutschland 60 Prozent) sehen es auch langfristig als Trend, den ihr Unternehmen nicht verpassen darf. Weltweit 77 Prozent sowie in Deutschland 69 Prozent geben an, Low-Code Business-Applikationen bereits einzusetzen. Hohe Relevanz bescheinigen die deutschen Befragten Industrie-Anwendungen: 54 Prozent sehen in Low-Code das Potenzial, der industriellen Fertigung digitalen Schwung zu verleihen.

Bei den Vorteilen von Low-Code ergibt sich ein deutliches Bild: 45 Prozent der deutschen IT-Experten überzeugen schnellere Entwicklungsprozesse, 44 Prozent die geringeren Kosten und 41 Prozent sehen eine bessere Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilung. Als weitere Pluspunkte zählen eine verbesserte Responsivität, Kundenzufriedenheit und die Entlastung der bestehenden IT-Ressourcen bei jeweils 36 Prozent der Befragten. Auch bei Entwicklern in Deutschland hat die Low-Code-Technologie an Zuspruch gewonnen. Bei 38 Prozent der traditionellen Software-Developer sehen die Befragten sogar Begeisterung für die alternative Low-Code-Entwicklung.

Laut Einschätzung der Befragten sind 50,6 Prozent der Low-Code-Anwendungen in Deutschland durchaus aus unternehmenskritischen Bereichen und von hoher Komplexität wie zum Beispiel das Ablösen von sogenannten Legacy Systemen. Weltweit liegt der Wert bei 54,7 Prozent, in Europa bei 52,2 Prozent. Low-Code-Fähigkeiten gelten als wichtige Zukunfts-Skills, wenngleich Deutschland hier vergleichsweise noch zurückhaltend ist: 47 Prozent der deutschen IT-Experten (weltweit 58 Prozent) sind von der Wichtigkeit von Low-Code für die Karrierechancen überzeugt. 29 Prozent der erfahrenen Coder sehen Low-Code-Kenntnisse eher als Nice-to-Have (weltweit 16 Prozent).

Die Siemens-Tochter Mendix hat zusammen mit dem Meinungsforschungsinstitut Reputation Leaders im Mai / Juni dieses Jahres 2.025 IT-Experten aus Deutschland, Belgien, den Niederlanden, China, den USA und Großbritannien befragt. Die Ergebnisse zeigen die in den letzten Jahren stark gestiegene Bekanntheit, die heute vielseitigen Einsatzbereiche sowie Potenziale von Low-Code auf, das gegenüber klassischer Softwareentwicklung die Realisierung von Digitalisierungsprojekten schneller und günstiger ermöglicht.

Quelle

Die Studie „The State of Low-Code 2021: A Look Back, The Light Ahead” ist hier abrufbar.