Microsoft: Unternehmen im Nachhaltigkeits-Blindflug

12 Aug

65 Prozent der deutschen Unternehmen wollen bis 2035 klimaneutral sein, 82 Prozent bis 2045. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von YouGov unter rund 1.000 Führungskräften und 1.600 Arbeitnehmenden, die Microsoft Deutschland zum Stand der Nachhaltigkeit in deutschen Unternehmen in Auftrag gegeben hat. Bei der Umsetzung der Ziele hapert es allerdings: Zwar überwachen etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Unternehmen ihre CO2-Emissionen, doch erst 16 Prozent verfügen dafür über eine detaillierte Datenbasis.

Jede:r fünfte Unternehmensentscheider:in (19 Prozent) glaubt sogar, ganz ohne Daten als Basis ihrer Maßnahmen für Nachhaltigkeit auszukommen. Das gilt selbst dann, wenn die Berichtspflichten für große Unternehmen verschärft werden, wie es im Rahmen der neuen europäischen CSR-Richtlinie angedacht ist. Allein durch die Unterstützung digitaler Tools könnten nach Berechnungen des Branchenverbands Bitkom und der Unternehmensberatung Accenture zwischen 23 und 34 Prozent der bis 2030 nötigen CO2-Einsparungen erzielt werden.

Derzeit greifen jedoch der aktuellen Umfrage zufolge nur 53 Prozent der Unternehmen auf neue Technologien zurück, um ihre Lieferkette umweltfreundlicher zu gestalten. Lediglich die Hälfte der befragten Führungskräfte kontrollieren die ökologische Nachhaltigkeit ihrer Zulieferer und Partner. Die Unternehmen, die investieren wollen, planen eine Investitionswelle in Umweltdatenerfassung über die kommenden drei Jahre.

Druck auf ein stärkeres Engagement für Nachhaltigkeit machen in den Unternehmen auch die Mitarbeiter:innen: Viele erwarten von ihren Arbeitgebern größere Anstrengungen. Während acht von zehn Führungskräften (82 Prozent) der Meinung sind, dass ihr Unternehmen auf einem guten Weg ist, die Klimaziele der Bundesregierung bis 2045 zu erreichen, sehen das gerade einmal zwei von zehn Beschäftigten (22 Prozent) ebenso.

Um das Nachhaltigkeitsengagement von Unternehmen und Mitarbeiter:innen zu fördern, stellt Microsoft in einem aktuellen Whitepaper im Rahmen des Fortschrittdialog Nachhaltigkeit praxisfertige Maßnahmen und Tipps vor. Neben den wichtigsten Umfrageergebnissen werden auch Lösungsansätze für den Einsatz moderner Analysetechnologien auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Branchen und Sektoren sowie Best-Practice-Beispiele aus dem Unternehmensalltag vorgestellt. Eine Checkliste enthält u.a. Tipps für die aktive Einbindung der Mitarbeiter:innen in unternehmerische Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat für Microsoft Deutschland im März 978 Führungskräfte sowie 1.651 Arbeitnehmer:innen aus kleinen, mittleren und großen Unternehmen online befragt.

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