Unternehmen wollen Lieferketten verlagern

15 Dez

In der Corona-Pandemie sind globale Lieferketten vielfach zusammengebrochen. Eine neue Studie des global agierenden Kreditversicherers Euler Hermes spricht von 94 Prozent der befragten Unternehmen, die vorübergehende Unterbrechungen der Lieferkette hinnehmen mussten (Deutschland 95 Prozent). Jedes fünfte berichtet von “schwerwiegenden Beeinträchtigungen”, wobei Deutschland mit 16 Prozent etwas weniger betroffen ist.

55 Prozent der befragten 1.200 Unternehmen haben sich mit der Verlagerung ihrer Produktion beschäftigt. Von ihnen erwägen zwischen zehn und 15 Prozent, die Produktion “nach Hause” zu holen – von einem Ende der Globalisierung könne also keine Rede sein. Die verlagerungswilligen Unternehmen (30 Prozent, in Deutschland sogar 44 Prozent), neigen eher zum “Nearshoring”, also zur Verlagerung der Produktion in andere EU-Länder.

Kosten und Risiken stehen laut Studie als wichtigste Überlegungen hinter den Lieferantenbeziehungen. Neben der Verlagerung der Produktion (55 Prozent) spielen neue Lieferantenbeziehungen aktuell eine große Rolle: 55 Prozent der befragten Unternehmen wollen sich in den nächsten sechs bis zwölf Monaten nach neuen Lieferanten umsehen. Zulieferer im eigenen Land wären ihnen am liebsten – allerdings wollen sie sich nicht ausschließlich von ihnen abhängig machen.

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