Ein Green Paper des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) hat zentrale Handlungsfelder für die Transformation zur Circular Economy definiert. Unter dem Titel „Circular Economy für Kunststoffe neu denken. Wie die Transformation zur zirkulären Wertschöpfung gelingen kann“ wurden Ergebnisse und Handlungsempfehlungen veröffentlicht, die Experten aus Industrie, Politik, Wissenschaft und NGOs im Rahmen eines Round Tables erarbeitet haben.
Anhand eines Kreislaufschemas haben die Verfasser Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Kreislaufbeteiligten beschrieben und mit Beispielen veranschaulicht. Um Kunststoffe soweit wie möglich im Kreislauf zu führen, braucht es danach ganzheitliche Lösungsansätze, die auf die Transformation des Gesamtsystems abzielen. Um eine echte Kreislaufwirtschaft zu erreichen, müssten auch der Rohstoffverbrauch, die Abfallerzeugung und der Wasserverbrauch berücksichtigt werden.
Unternehmen wie auch Regierungen müssen Maßnahmen ergreifen, um den Übergang zu beschleunigen. Aus geschäftlicher Sicht müssen Unternehmen den Business Case für die Entwicklung von Kreislaufproduktionsmodellen erstellen, in Forschung und Entwicklung investieren, um nachhaltige Ersatzstoffe zu schaffen, und Materialflüsse überwachen und kontrollieren, um überschüssigen Abfall zu vermeiden. Sie müssen auch ihre Konsumgewohnheiten überdenken, um Verschwendung zu vermeiden, und politische Entscheidungsträger bei der Entwicklung von Richtlinien unterstützen, die für aktuelle Technologien relevant sind.
Zu den Teilnehmern des Round Tables und den Autoren des Papers, das die Ergebnisse eines über zwei Jahre andauernden Dialogprozesses in komprimierter Form darstellt, gehören unter anderem Jürgen Bruder, ehemaliger Hauptgeschäftsführer der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Martin Faulstich, Direktor von INZIN e.V. Institut für die Zukunft der Industriegesellschaft, Franziska Krüger und Alexander Janz vom Umweltbundesamt, Michael Heyde (ALPLA), Manfred Renner vom Fraunhofer Institut Umsicht und Hartmut Pflaum vom Fraunhofer Institut CCPE sowie Matthias Lesch, Geschäftsführer der Pöppelmann-Gruppe