CSR-Berichtspflicht: Unternehmen kommen Anforderungen nach

22 Feb

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und die Unternehmensinitiative Future haben die erste Auswertung von 439 Unternehmenserklärungen zur sogenannten CSR-Berichtspflicht vorgelegt. Fazit: Die Unternehmen kommen ihren Informationspflichten nach – viele bislang aber erst im Sinne von Mindestanforderungen. Hinsichtlich Tiefe und Konsistenz der Informationen, die Unternehmen preisgeben, gebe es große Unterschiede, heißt es.

Im vergangenen Jahr waren über 400 große deutsche Unternehmen erstmals gesetzlich dazu verpflichtet, Rechenschaft zu ihrer Corporate Social Responsibility (CSR) abzulegen, also dazu, wie sie mit Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelangen, Menschenrechten und Korruptionsbekämpfung umgehen.  Die berichtspflichtigen Unternehmen beschreiben zwar Konzepte, wie sie mit den für sie wesentlichen Belangen umgehen. Angaben zu konkreten Zielen und Ergebnissen sowie damit verbundene aussagekräftige Leistungsindikatoren und Kennzahlen kommen jedoch zu kurz.

Unternehmen, die teilweise schon seit vielen Jahren freiwillig Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen, seien klar im Vorteil. Aber auch Unternehmen, die neu in die Berichterstattung eingestiegen sind, konnten auf Anhieb vorzeigbar informieren. So habe es zum Beispiel Aldi Nord mit seinem 2018 ersten je veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht im Ranking sofort auf Platz 15 geschafft. Das Unternehmen falle nicht unter die gesetzliche Berichtspflicht, sondern berichte auf freiwilliger Basis.

Deutschlands beste Nachhaltigkeitsberichte stammen von Rewe, BMW, Telekom sowie den drei Mittelständlern Vaude, Lebensbaum und Memo. Sie wurden jetzt im Bundesministerium für Arbeit und Soziales in Berlin ausgezeichnet. In einem Ranking der Nachhaltigkeitsberichte hatten das IÖW und Future über einhundert Berichte deutscher Unternehmen ausgewertet.

Ranking Nachhaltigkeitsberichte