EU warnt vor 5G-Gefahren

10 Okt

Mit Unterstützung der Kommission und der EU-Cybersicherheitsagentur haben die Mitgliedstaaten heute einen Bericht über die EU-weit koordinierte Risikobewertung in Bezug auf die Cybersicherheit in den Netzen der 5. Generation (5G) veröffentlicht. Darin warnen sie vor den Risiken der neuen 5G-Technik: Staatlich gelenkte Hacker könnten lebenswichtige Netzwerke lahmlegen.

Da 5G-Netze künftig das „Rückgrat der digitalisierten Volkswirtschaften und Gesellschaften“ in kritischen Sektoren wie Energie, Verkehr, Bank- und Gesundheitswesen, aber auch bei industriellen Steuerungssystemen darstellen werden, sei die Abhängigkeit von wenigen Techniklieferanten, die ihrerseits von fremden Staaten gelenkt werden könnten, sehr riskant.

Dem Bericht zufolge steigt in 5G-Netzen die Angriffsgefahr, weil es mehr Ansatzpunkte für Angreifer gebe – insbesondere durch Sicherheitslücken in der Software, die bei 5G-Netzen eine besonders wichtige Rolle spielt. Angreifer könnten sich leichter Hintertüren erschließen. Aufgrund der Merkmale der 5G-Netzarchitektur und neuer 5G-Funktionen seien Netzausrüstungen oder Netzfunktionen wie Basisstationen oder wichtige technische Verwaltungsfunktionen verwundbarer.

Deshalb sei deren Absicherung gegen Hackerangriffe, Spionage und Malware-Einschleusung besonders wichtig. Die EU spricht von einen neuen Sicherheitsparadigma, das es erforderlich macht, den derzeit für diesen Sektor und sein Ökosystem geltenden politischen und sicherheitspolitischen Rahmen zu überprüfen, damit die Mitgliedstaaten die erforderlichen Risikominderungsmaßnahmen ergreifen können.

Ergänzend zu dem Bericht der Mitgliedstaaten stellt die EU-Cybersicherheitsagentur gerade ihren Überblick über die spezifische Bedrohungslage im Zusammenhang mit 5G-Netzen fertig, in dem sie ausführlicher auf bestimmte technische Aspekte des Berichts eingeht.

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