Kurzstudie: KI im Produktionsumfeld

21 Mai

Welche Chancen bietet Künstliche Intelligenz (KI) für produzierende Unternehmen sowie Wirtschaft und Gesellschaft im Allgemeinen und vor allem: Wie können diese genutzt werden? Mit einer Kurzstudie im Rahmen von „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“ bietet das Fraunhofer IAO branchenspezifische Orientierung zu den Anwendungsmöglichkeiten von KI in der Produktion.

Gerade in der Industrie bieten sich enorme Potenziale mit möglichen neuen Geschäftsfeldern und deutlichen Effizienzsteigerungen von der Produktentwicklung bis zum Produktionsprozess. Im Rahmen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO eine Kurzstudie erstellt. „Im Fokus der Untersuchung stehen nicht nur relevante Technologien, sondern auch praktische Use-Cases für die Produktion. Wir sehen heute viele Anwendungen mit Maschinendaten. In Zukunft rückt die KI als Assistent aber noch viel stärker an den Mitarbeiter heran“, betont Dr. Moritz Hämmerle, Institutsdirektor am Fraunhofer IAO.

Da die Vielzahl von Technologien oftmals nicht strikt voneinander abgrenzbar und spezifisch auf verschiedene Anwendungsfelder zugeschnitten ist, haben die Studienautoren eine Einteilung in »Werkzeuggruppen« vorgenommen. Hierzu zählen Text- und Sprachverarbeitung, Wissensrepräsentation und Semantik, Bild- und Tonverarbeitung, Aktionsplanung, Optimierung, Multidimensionale Mustererkennung sowie Emotionserkennung und Absichtsanalyse.

In der Regel kommen Kombinationen dieser Gruppen für eine spezifische Lösung zum Einsatz, wodurch auch komplexe Probleme gelöst werden können. So kann ein Assistenzsystem in der Produktion z. B. über Spracheingaben gesteuert werden und die aufgenommenen Daten dann durch semantische Technologien zu einer Systemoptimierung verarbeiten.

KI-Technologien sind in vielen unterschiedlichen Unternehmensbereichen im Produktionsumfeld einsetzbar, von der Instandhaltung über die Logistik bis hin zur Produkt- und Prozessentwicklung oder Ressourcenplanung. Ein mit KI ausgestattetes Ressourcenmanagement kann beispielsweise kontinuierlich die Aufnahme und Verteilung von Ressourcen in der Fabrik analysieren und vorhersagen, um die Produktion dementsprechend anpassen und so Kosten optimieren zu können.

Jedoch gibt es auch hier keine allgemeingültigen Lösungen. Vielmehr ist KI ein Werkzeug, welches zusammen mit anderen Möglichkeiten die besten Anwendungsergebnisse erzielt. Der erste und wichtige Schritt zur erfolgreichen Nutzung liegt in der Identifizierung des Problems oder Verbesserungspotenzials im Unternehmen und der Frage, ob und welche KI-Werkzeuge dementsprechend sinnvoll einsetzbar sind und welche Rolle der Mensch im Zusammenspiel mit KI spielt. Hierbei bietet die neue Studie Hilfestellung und gibt Unternehmen Orientierung.

Download der Studie