Qualitätssicherung hat sich von einer unterstützenden Dienstleistung zu einem integralen Bestandteil der digitalen Transformation von Unternehmen. Das behauptet die 12. Ausgabe des World Quality Report 2020-21 von Capgemini, Sogeti und Micro Focus. Ihr Beitrag von Testing und Qualitätssicherung zum Unternehmenswachstum und zu den Geschäftsergebnissen sei für 74 Prozent der Befragten das wichtigste Ziel – ein Anstieg um sechs Prozentpunkte gegenüber 2018.
Steigende Erwartungen an die QS gehen mit einem Fortschritt hinsichtlich strategischer Ziele einher, so der WQR 2020 – etwa der Notwendigkeit zur Unterstützung des Geschäftswachstums und der Aufgabe, die Zufriedenheit der Endbenutzer zu gewährleisten. Insgesamt gebe es einen kontinuierlichen Fortschritt, der nur leicht durch bereits in früheren Studien festgestellte Hürden geschmälert wird. Dazu zählen zum Beispiel Qualifikationslücken und die Erzielung eines Nutzens aus der Testautomatisierung. Besonders die Antworten deutscher Teilnehmer zeigen die Auswirkungen eines niedrigen Testautomatisierungsgrads über alle Testaktivitäten hinweg.
Im Einklang mit dem in den letzten beiden Jahren beobachteten Trend beschleunigte sich die Einführung agiler und DevOps-Modelle. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt auf der Steigerung der Testautomatisierung und dem Shift-Left-Ansatz unter Verwendung von agilen Praktiken und DevOps. Ein höheres Maß der In-Sprint-Automatisierung zu realisieren und den Mangel an Fachwissen in der QS zu beheben bleiben allerdings Herausforderungen, heißt es.
Der Einsatz von KI und Machine Learning in der QS hat zugenommen. 88 Prozent der Befragten geben an, KI sei der am stärksten wachsende Bereich ihrer Testaktivitäten. 86 Prozent betrachten KI als Schlüsselkriterium für die Auswahl neuer QA-Lösungen. Als größte Herausforderung bei der Anwendung von KI und ML in der Qualitätssicherung identifizieren 34 Prozent der Befragten Qualifikationslücken (zwei Prozentpunkte weniger als im letzten Jahr).
Als Schwierigkeit, die QS auf das von den Teams gewünschte Niveau der Testautomatisierung zu bringen, wurde am meisten die Frequenz genannt, mit der sich die Anwendungen ändern. In den vergangenen Jahren wurde der Mangel an Mitarbeitern mit ausreichenden Fachkenntnissen und Erfahrungen hervorgehoben. Die Studie von 2020 bringe dagegen, so die Studie, Zuversicht der Unternehmen zum Ausdruck: 68 Prozent sagen, dass sie über die erforderlichen Automatisierungswerkzeuge verfügen, 63 Prozent haben genügend Zeit für die Testautomatisierung. Trotzdem sind nur 37 Prozent gewiss, dass sich diese Investition für sie auszahlt.
Für den World Quality Report wurden 1.750 CIOs und andere leitende Technologieexperten aus 10 Branchen und 32 Ländern befragt. Es ist der einzige globale Bericht, der die Anwendungsqualität analysiert und Trends beim Testen untersucht.
Weitere Informationen und die auf der Untersuchung basierenden Empfehlungen im vollständigen Bericht.